Heute morgen beim Frühstück klingelt mein Handy – Nummer kannte ich nicht, hab mich dann aber doch durchgerungen mich beim Frühstück stören zu lassen und ging ran.
Es war ein Radiosender aus Rostock. Sie würden gerne einen Bericht über Geocaching bringen, wären auf opencaching.de im Internet gestoßen und würden gerne ein Interview mit mir machen. Kurz überlegt und dann zugestimmt – sie erklärten mir, dass sie mich in 15 Minuten noch einmal anrufen und dann das Interview aufzeichnen.
Eine Viertelstunde später klingelt mein Handy erneut – Radio Lohro aus Rostock.
Die ersten konkreten Fragen gingen sofort in Richtung Boulevard-Presse – mir wurden Fragen gestellt, die eigentlich nur eine Antwort zuließen – zumindest erhofften die sich das wohl – aber da haben sie die Rechnung ohne mich gemacht. Auf Fragen wie „Ist Geocaching gefährlich?“, „Tut man verbotene Sachen beim Geocachen?“, „Schädigt man damit Eigentum von anderen Personen?“, etc. antwortete ich höflich und erklärte, dass sich die Geocacher im Allgemeinen an Gesetze halten, sich keiner Gefahr aussetzen und auch nicht auf fremden Eigentum herumlaufen, aber es wäre halt wie bei jeder Freizeitbeschäftigung, Hobby oder Sport, dass es schwarze Schade gäbe … es folgte eine längere Pause an der anderen Seite, die mir zeigte, dass meine Antwort wohl nicht so ausgefallen war, wie die sich das vorgestellt hatten.
Also wurden sie konkreter: „Haben Sie auch schon davon gehört, dass Geocacher von der Polizei verschleppt wurden?“ – Meine Antwort war ein kurzer aber deutliches „Nein“.
Das war auch nicht zufriedenstellend, also frugen sie erneut: „Es ist aber schon vorgekommen, dass Geocacher von der Polizei verschleppt wurden – haben Sie das noch nicht gehört?“ Meine Antwort war erneut sehr deutlich: „In Deutschland wird niemand von der Polizei verschleppt! Ferner möchte ich den Radiosender doch bitten nicht aus Sensationslust Beiträge zu dem Thema zu bringen, sondern sich ehrlich und offen über das Thema Geocaching informieren zu sollen, denn dieser Katastrophenjournalismus sei für kein Hobby oder Sport dienlich.“ – Wieder Stille am anderen Ende … also wurden mir noch schnell 2-3 allgemeine Fragen zum Geocaching und zum Entstehen von Geocaching gestellt – die man auch selber hätte recherchieren hätte können – und ich gab nach besten Wissen und Gewissen Auskunft.
Danach sagte man brav DANKE und versprach mir, mich über den Sendetermin per Mail zu informieren – schauen wir mal ob das was wird und vor allen Dingen, was sie von meinem Interview überhaupt senden können 🙂
LG
Micha
P.S.: Sollte ich den Mitschnitt jemals bekommen, dann werde ich den hier natürlich veröffentlichen 🙂
Ich bin schon bitterlich enttäuscht, dass du ihnen nichts von den unflätigen interstellaren galakticaching-Orgien berichtet hast, die jeden Dienstag Nachmittag während und nach den spontanen Überfällen auf cacher durch Aliens und die Entführungen mit den üblichen Experimenten berichtet hast.
SHAME ON YOU 😉